Höfliche Gesten spielen seit jeher eine bedeutende Rolle in Japan. Dazu zählt selbstverständlich auch das großzügige Beschenken, weshalb es wenig überrascht, dass das christliche Weihnachtsfest auch dort zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Die Tatsache, dass nicht einmal zwei Prozent der japanischen Bevölkerung tatsächlich Christen sind, gibt dem keinen Abbruch.
Schrill, schriller, Jingle Bells
Ebenso wie bei uns ertönen bekannte Weihnachtsklassiker aus den Musikanlagen der japanischen Kaufhäuser. Wohin das Auge reicht – alles blitzt und funkelt, und der amerikanische Einfluss auf das japanische Weihnachtsfest Kurisumasu ist nicht mehr zu übersehen. Immer mehr japanische Häuser erstrahlen in buntem Lichterkettenschein, Kunstschnee wird drapiert, wo kein echter Schnee zu finden ist, und es werden die kreativsten Kuchen gebacken. Besonders beliebt sind auch die sogenannten Christmas-Parties in Restaurants oder Bars, auf denen die frohe Weihnacht ausgiebig gefeiert wird.
Wer Geschenke übergibt, tut dies – ebenso wie die Briten und Amerikaner – am 25. Dezember. Beziehungsweise Santa Claus bringt sie vorbei. Es ist also eigentlich alles so, wie man es auch bei uns im Westen kennt. Nur an einem Ort, an dem man es unmittelbar vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte.
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