Berlin hat viel zu bieten. Besonders die dortige Museumslandschaft kann sich sehen lassen. Ein sehr außergewöhnliches Beispiel für den musealen Facettenreichtum unserer Hauptstadt ist das Computerspielemuseum im Szenebezirk Friedrichshain. Lohnt sich ein dortiger Besuch? Ich sage: auf jeden Fall – sogar für die Nicht-Freaks* unter uns!

Eine Begegnung mit Lara Croft und anderen alten Weggefährten

„Klein, aber oho!“ sagt der Volksmund und trifft auch im Bezug auf das Computerspielemuseum einen Nerv. Denn was hier vorzufinden ist, hat man so noch nicht gesehen und das gibt es bislang auch nirgends sonst in Deutschland.

Der Ausstellungsraum ist leider nicht sonderlich groß. (Oder anders formuliert – ich würde dem Museum größere Räumlichkeiten von ganzem Herzen wünschen). Sich von dieser geringen Ausstellungsfläche täuschen lassen, sollte man aber dennoch nicht – denn hier gibt es wahrlich genug zu sehen, um tief in die virtuelle Welt abzutauchen und das Zeitgefühl vollends zu vergessen.

Von Lara Croft bis Donkey Kong, von Super Mario bis Pac Man und vom legendären Pong-Automaten, über die NES bis hin zur X-Box. Hier gibt es fast alles, was das Spielerherz erfreut. Und doch muss ich zu meiner eigenen Schande eingestehen, dass ich meinen ersten Besuch im Computerspielemuseum mehrere Jahre vor mir hergeschoben habe, obwohl ich eine begeisterte Spielerin bin und sogar selbst in Berlin lebe. Aber vor meinem inneren Auge erschien mir dieser Ort immer als eine Art laute Spielhalle, weshalb ich es gar nicht erst versuchte. Zum Glück wurde ich eines Tages gebeten einen Artikel über das Computerspielemuseum zu schreiben, wodurch sich ein Besuch nicht mehr aufschieben ließ. Und wie es mit den guten alten Vorurteilen so ist, bestätigte sich auch dieses natürlich in keinster Weise. Ganz im Gegenteil! Trotz einer relativ hohen Besucherdichte empfand ich das Museum als erstaunlich ruhig. Ob das an der tiefen Konzentration vor den Spielen gelegen haben mag? Wer weiß das schon …

Fakt ist aber auf jeden Fall, dass das Museum weitaus mehr zu bieten hat, als nur die einfache Möglichkeit ein wenig an alten Konsolen zu spielen. Die Ausstellung führt ihre Besucher mit viel Liebe zum Detail durch die Weiten der Computerspiele-Geschichte und rückte zumindest bei mir so manche Fehlvorstellung gerade.

 


Weitere Informationen

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[su_tab title=“Wo?„]

Computerspielemuseum, Karl-Marx-Allee 93a, 10243 Berlin [/su_tab]

Hinweise zur Erreichbarkeit:

U-Bahn: U5 Weberwiese

S-Bahn und Zug bis Ostbahnhof: S3, S5, S7, S75 (von dort aus ein Fußweg von etwa 10 Minuten)

[su_tab title=“Öffnungszeiten„]

Täglich 10:00 – 20:00 Uhr

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[su_tab title=“Kosten„]

Erwachsene: 8 €

Ermäßigt: 5 €[/su_tab]

Familienkarte: 17 € (max. 5 Personen, max. 2 Erw.)

[su_tab title=“Sonstiges„] Hier geht es zur Homepage des Computerspielemuseums [/su_tab]

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Museum mal anders: die außergewöhnlichsten Museen in Berlin


* Versteht mich bei dieser Wortwahl bitte nicht Falsch. Ich meine „Freak“ natürlich durch und durch positiv – with the uttermost respect, wie der Brite es zu sagen pflegt.


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