Auch Götter und Giganten brauchen ab und zu eine Pause! Und so wird sich am Abend des 28. Septembers 2014 der Vorhang schließen. Der Pergamonaltar tritt für (geplante) fünf Jahre ab.

Es ist geradezu unvorstellbar. Und doch bereits in wenigen Tagen eine unabdingbare Realität. Aufgrund von notwendigen Restaurierungsarbeiten am Museumsbau räumt der Pergamonaltar seinen Platz. Die schöne Nofretete wird also mindestens für die kommenden fünf Jahre einen Nebenbuhler weniger haben, wenn es auf der Museumsinsel um die Besucherfrage geht. Trotzdem ist und bleibt der Gedanke an ein Pergamonmuseum ohne den namensgebenden Altar gewöhnungsbedürftig. Abfinden, müssen wir uns damit wohl oder übel aber dennoch.

Hoffnung, Museumshöfe und alternativer Plan

Einen kleinen Funken Trost spendet vielleicht die Aussicht auf ein baldiges Wiedersehen mit einem Teil des Pergamonaltars. Einen Plan dazu haben die Staatlichen Museen bereits entwickelt. Nur finanziert werden muss dieser noch. Bei einem derartig bedeutenden Kunst- und Kulturgut wie dem Pergamonaltar ist es jedoch zumindest vorstellbar, dass sich Investoren für den guten Zweck finden lassen.

Sollte dies tatsächlich gelingen, würde infolge des ausgearbeiteten Plans eine 110 Meter lange und 15 Meter breite Museumshalle auf den Museumshöfen (gegenüber des Bode-Museums) entstehen. Darin soll neben einer Visualisierung des Altars eine überarbeitete Version des Asisi-Panoramas gezeigt werden, das bereits zur Pergamonausstellung von 2011/12 viele Besucher entzückte. Zudem könnten darin auch der sogenannte Telephos-Fries und die Skulpturen von Pergamon einen temporären Platz finden.

Es bleibt abzuwarten, ob dieser Plan in der näheren Zukunft realisierbar sein wird.

Trotz alledem

Glücklicherweise hat das Pergamonmuseum weitaus mehr zu bieten, als seinen Namensgeber. Ja, vielleicht ist die Schließung des Altar-Ausstellungsraumes sogar eine einmalige Chance für die vielen übrigen Werke, die es hier zu bestaunen gibt. Immerhin rauscht der Großteil der Besucher für gewöhnlich an ihnen vorbei – auf dem Weg zum Besuchermagneten Pergamonaltar. Jetzt aber wird es ausreichend Zeit geben, um einmal in Ruhe durch das Museum für Islamische Kunst zu schlendern, das sich im Südflügel des Pergamonmuseums befindet. Und für jene, die voller Staunen bereits am Ishtar-Tor haltmachen der Tipp: Einfach mal die Treppe rauf und sehen, was es sonst noch gibt!


Weitere Informationen zu dieser Sonderausstellung:

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[su_tab title=“Wann?„]

Pergamonaltar vom 29. September 2014 bis voraussichtlich 2020 nicht zugänglich
Das Museum für Islamische-Kunst im Pergamonmuseum bleibt in dieser Zeit geöffnet!

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[su_tab title=“Wo?„]

Pergamonmuseum, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin

Tel. + 45 33 41 81 41
 Ab dem 7. Januar 2014 Eingang über Rückseite/ Richtung Neues Museum
 
Hinweise zur Erreichbarkeit:
Über Friedrichstraße: U-Bahn U6, S-Bahn S1, S2, S25 oder Bus 147Über Hackescher Markt: S-Bahn S5, S7, S75 oder Tram M4, M5, M6
Über Kupfergraben: Tram M1, 12
Über Staatsoper: Bus TXLÜber Lustgarten: Bus 100, 200

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[su_tab title=“Öffnungszeiten„]

Montag und Mittwoch: 10:00 – 18:00 Uhr

Donnerstag bis Sonntag: 10:00 – 20:00 Uhr

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[su_tab title=“Kosten„]

Erwachsene: 12 EURO

Ermäßigt: 6 EURO[/su_tab]

[su_tab title=“Sonstiges„]

Nähere Informationen sind auch auf der Homepage des Pergamonmuseums zu finden.

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Quellverweis – Beitragsbild:

„Pergamonmuseum – Antikensammlung – Pergamonaltar 13“ von Gryffindor – Eigenes Werk. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons – http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pergamonmuseum_-_Antikensammlung_-_Pergamonaltar_13.jpg#mediaviewer/File:Pergamonmuseum_-_Antikensammlung_-_Pergamonaltar_13.jpg

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