Es ist wieder so weit: Die Lange Nacht der Museen ist zurück in Berlin und mit ihr nicht weniger als 700 Events und 77 offen stehende Museumstüren. Da verliert selbst das geschulte Auge leicht den Überblick. Mit ein paar Tipps und Tricks lässt sich der Abend allerdings durchaus auf eine Weise planen und gestalten, bei der kein unnötiger Stress entsteht.

 

Acht Routen  und es geht noch weiter

Selbstverständlich sind sich auch die Veranstalter der Fülle ihres Angebots bewusst. Und so gibt es eine ganze Reihe nützlicher Planungshilfen, die den Besuchern zur Verfügung stehen. Am wichtigsten zu nennen sind hier die vorgefertigten Routen. Denn diese zeigen nicht nur, was rein ablauftechnisch gut miteinander kombinierbar ist, sondern auch, was es überhaupt so gibt. Für den ersten Überblick ist das eine riesige Unterstützung.

Hat man diesen erst gewonnen, gibt es zwei Möglichkeiten, mit diesen Routen umzugehen.

  1. Man kann sich für eine der acht Routen entscheiden und diese so abklappern, wie es der Plan vorsieht. (Das macht die Großzahl der Besucher, denn es ist am einfachsten).
  2. Man nutzt die Routen schlichtweg als Manövrierhilfe. (Jenen, die die Zeit dazu haben und denen trotz des Großevents nicht nach zu großen Menschenmassen zumute ist, empfehle ich Letzteres).

Es gibt kein Entrinnen

Aber bleiben wir ehrlich. Ab einem bestimmten Zeitpunkt gibt es was die Menschenmassen angeht kein Entkommen mehr. Allerdings kann man den Abend durchaus so gestalten, dass er so luftig wie möglich beginnt. Dazu hilft uns die Erkenntnis von obigem Punkt 1. Denn alle, die den Abend mit einer der vorgeschlagenen Routen bestreiten, fangen zunächst einmal am Startpunkt dieser Touren an. Das heißt im Klartext: Die unmittelbare Innenstadt ist meist während der ersten anderthalb bis zwei Stunden noch relativ „menschenleer“ so lange dauert es nämlich in etwa, bis die Routenbesucher in der Stadtmitte angekommen sin.

Foto: Pixabay. com (PublicDomainPictures)

Tristan läuft nicht weg. Zumindest nicht in den kommenden Jahren. Ich würde ihn außerhalb der Schulferien und nicht während der Langen Nacht besuchen, damit ich ihn auch in seiner vollen Pracht auf mich wirken lassen kann. Wer dennoch dorthin möchte, sollte versuchen dies möglichst früh am Abend zu tun. Mit etwas Glück sind dann noch nicht so viele Menschen dort. Foto: Pixabay. com (PublicDomainPictures)

Insbesondere der Checkpoint Charlie und dessen unmittelbare Umgebung zählen auch an diesem Abend zu den absoluten Hotspots der Stadt. Wer hier ein Museum besonders gerne sehen will, sollte dort als aller erstes hingehen.

 

Ob diese Taktik auch im Falle von Tristan, dem derzeit im Naturkundemuseum verweilenden texanischen T-Rex, aufgeht, ist fraglich. Meiner Ansicht nach sollte man sich diesen Gesellen jedoch ohnehin für einen anderen Tag aufheben. Der Andrang dürfte enorm werden und Schlange stehen ist hier mit großer Wahrscheinlichkeit garantiert.

Shuttlebus ja, nein, vielleicht

Unsagbar praktisch sind auch die an die oben erwähnten Routen gekoppelten Shuttlebusse der Langen Nacht der Museen. Diese fahren je nach Route alle 10, 20 oder 30 Minuten und bringen die Besucher quer durch die Stadt. Zudem sind die Fahrten mit den Shuttles im Ticketpreis mit einbegriffen. Das ist der öffentliche Verkehr allerdings auch. Und so stellt sich die Frage: Shuttlebus, öffentliche Verkehrsmittel oder doch einfach laufen?

Ich denke, diesbezüglich hat jeder selbst seine Präferenzen.

Im letzten Jahr habe ich trotz Krücken einen Großteil der Strecke zu Fuß zurückgelegt. Aus Erfahrung kann ich deshalb sagen: Es ist machbar, aber irgendwann nach Mitternacht ist man dann doch froh, dass man sich in den nächstbesten Bus fallen lassen kann.

Und mit diesen Worten wünsche ich allen, die es heute nach Berlin schaffen, eine wundervolle Museumsnacht, voller spannender Erlebnisse.

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