Eine Zeitspanne von 14 Jahren für ein einziges Fotoprojekt mag auf den ersten Blick sehr lang erscheinen. Betrachtet man aber den Gegenstand des Motivs, wird schnell klar, dass diese vielen Menschenjahre lediglich einen Wimpernschlag von dem bedeuten, was die Fotografien von Beth Moons Projekt »Portraits of Time« zeigen.
Sie umschlingen jahrtausendalte Ruinen, säumen sandige Pfade und erheben sich in den Ebenen fernab menschlicher Zivilisation. Viele von ihnen sind uralt; andere riesig in ihren Ausmaßen oder im Besitz einer nennenswerten Legende. Ein jeder erzählt seine ganz individuelle Geschichte, die durch den Platindruck der Fotografien hervorgehoben wird.
Was haben diese Bäume erlebt?
Wer ging an ihnen vorüber?
Wie lange werden sie ihren Platz noch behaupten?
Beth Moon sieht in den abgelichteten Bäumen »die ältesten noch lebenden Monumente der Welt« und schreibt ihnen eine symbolische Bedeutung zu, »die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird, da wir lernen müssen, in einem besseren Miteinander mit unserer Umwelt zu leben.«
Ihre Bilder sind als Ode an jene Wunder der Natur zu verstehen, die es vermochten, die vergangenen Jahrhunderte zu überdauern. Darüber hinaus vermitteln sie dem Betrachter ein ganz eigenes Gefühl von Zeit und Raum, eröffnen eine Möglichkeit der Natur wieder näher zu kommen und unsere Sinne zu schärfen.
Wollen wir hoffen, dass die vergangenen 14 Jahre nur der Anfang von einer ganzen Reihe weiterer wundervoller Augenöffner gewesen sind!
»I want my grandchildren – and theirs – to know the wonder of such trees in life and not only from photograpshs of things long gone. Beth’s portraits will surely inspire many to help those working to save these magnificent trees.«
(Dr. Jane Goodall)
Quellen:
Beitragsbild: © Beth Moon – OFF TO MARKET
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