Kinder sind die idealen Museumsbesucher!

Was Wissenschaftler längst herausgefunden haben, scheint manchem Museum noch fremd zu sein. Warum eigentlich? Und was können Eltern tun, die ihre Kinder nicht nur mit Spaß, sondern auch mit Erfolg an die Museumswelt heranführen wollen?

Als ehemalige Führungsreferentin an einem Kunstmuseum habe ich folgendes beobachtet:

  • es muss kein ausgewiesenes Kindermuseum sein, in dem alles angefasst und erlebt werden kann. Auch, wenn das natürlich ein wunderbares Erlebnis ist. Letztendlich geht es nämlich um etwas ganz anderes. Ich nenne es gerne: das Abenteuer! Und ein solches lässt sich in einem jeden, noch so verstaubten Museum finden. Man muss nur genau hinsehen.
  • letztendlich steht und fällt alles mit der Kreativität und dem Engagement der Eltern. Das klingt vielleicht hart, trifft aber im Grunde den Kern der Sache.

 

Kreativ, engagiert und ein Zeitfaktor von Null

Wie aber schaffe ich es als Elternteil, alles unter einen Hut zu bringen? Denn – geben wir es zu – es gibt erheblich mehr Erledigungen und Aufgaben im Leben, als die aufopferungsvolle Vorbereitung auf einen Museumsbesuch mit Kind.

Also doch lieber der schlichte Besuch eines Museums, das sich bereits auf die Bedürfnisse der Kleinsten eingestellt hat?

Diese Version klingt verlockend und es ist schön, dass es diese Art der Einrichtung gibt.

Es geht aber auch anders!

 

Drei Fragen zum Glück

Ich sage: »Ein erfolgreicher Museumsbesuch erfordert lediglich die Beantwortung von drei Fragen.«

Diese lauten:

»Was möchte ich als Elternteil gerne sehen bzw. meinem Kind zeigen?«

»Wofür interessiert sich mein Kind überhaupt?«

»Was macht meinem Kind Spaß?«

Das klingt relativ simpel, erfüllt aber einen besonders wichtigen Zweck, nämlich das gegenseitige Entgegenkommen oder auch das einander in der Mitte Treffen. Denn der Besuch eines Kunstmuseums kann für Kinder ebenso unbefriedigend verlaufen, wie für Erwachsene der Besuch eines Kindermuseums. Viel wichtiger als die erwachsenen- oder kinderfreundliche Einrichtung einer Ausstellung ist nämlich der Spaßfaktor aller Beteiligten.

Davon bin ich überzeugt!

Meine Tipps:

 

Ihr Kind ist ein kleiner Detektiv? Dann kann eine Übersichtskarte zur wahren Schatzkarte werden. Nehmen Sie diese beim Betreten des Museums zur Hand und überlegen sie sich gemeinsam mit ihrem Kind, wo sich eine Spurensuche besonders lohnen könnte.

Drucken Sie eines der Werke, die sie besonders gerne sehen wollen einfach aus. Vielleicht haben Sie Zeit, um daraus einen richtigen Wanted-Aushang zu gestalten? Das gefällt nicht nur kleinen Cowboys!

 

Ihr Kind ist schon jetzt ein kleiner Museumsdirektor oder ein richtiger Künstler? Dann nehmen Sie doch einfach Stifte und Papier mit und lassen der Kreativität ihren Lauf. Es fehlt bestimmt noch ein Meisterwerk in der Ausstellung!

 

Denken sie sich Geschichten aus, vielleicht spukt es hier (Mumien?) oder es lebt eine Prinzessin in einem der oberen Stockwerke (Nofretete?).

 

Welche Spiele spielen sie gerne zu Hause? Welche Filme haben sie bereits gemeinsam gesehen? Dort hält sich so manches Abenteuer für einen Museumsbesuch versteckt!

 

Sie haben einen kleinen Juniorjournalisten an ihrer Seite? Dann überlassen sie ihrem Kind doch einfach die Digitalkamera (ohne Blitz versteht sich) und seien sie gespannt auf die anstehende Reportage


 

Bei einem Interesse an einem gemeinsamen Museumsbesuch mit der ganzen Familie lohnt sich auch ein Blick auf:

Den Museumsführer

Spielundzukunft

Elternwissen

Über Hinweise zu weiteren nützlichen Links bin ich sehr dankbar!


Bildquelle: Juergen Jotzo  / pixelio.de

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