80 % der KuKu-Leser sagen: JA, es gibt Grenzen, auch für die Kunst!

Kunst darf alles

Aber wo liegen diese und wer kann oder sollte sie definieren?

Und vor allem:

Wie viel Begrenzung verträgt die Kunst?

Prinzipiell ist Kunst ein Ausdruck von Freiheit. In allen Ländern und in all ihren Formen setzt sie sich hinweg über Grenzen, die der Normalbürger nicht zu überschreiten pflegt, selbst dort, wo die Zensur herrscht und erstrecht seit den unendlichen Möglichkeiten, die das World Wide Web uns bietet.

Gesetzlich gesehen ist, zumindest in den westlichen Demokratien, die Freiheit der Kunst als Grundrecht garantiert. Dennoch leben diejenigen, die sich darauf berufen, mitunter sehr gefährlich – das haben uns die Vorkommnisse der Vergangenheit immer wieder gezeigt, etwa durch die Ermordung von Mitarbeitern des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo oder aber die Morddrohungen gegen den dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard. In beiden Fällen lösten Mohammedkarikaturen die gewaltsamen Reaktionen aus, die wiederum zu öffentlicher Empörung über derartige Angriffe auf die Kunstfreiheit führten.

Doch während viele ihrer Entrüstung in Form von Text-, Bild- und Filmformaten Ausdruck verliehen, zensierten sie sich gleichsam selbst, indem sie die besagten Karikaturen zwar erwähnten, sie aber dennoch nicht zeigten.

Sind Einschränkungen der künstlerischen Freiheit zumutbar, vielleicht sogar politisch notwendig?

Der Grund für dieses Verhalten mag darin begründet sein, dass zwar alles dargestellt werden darf, aber dennoch eine öffentliche Ordnung bzw. ein friedliches Miteinander bewahrt werden muss. Folglich bewegt sich ein Künstler in einer zunehmend multikulturellen Welt auf einem rutschigen Parkett.

Bis heute diskutieren Philosophen, Philologen und Religionswissenschaftler darüber, ob und in welcher Form Grenzen notwendig sind, um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten.

Wie viel Respekt ist Minderheiten zu zollen und wann schlägt dieser in eine übertriebene Rücksichtnahme um?

Wie viel können und müssen Minderheiten ertragen?

Sollten Vokabeln, die aus heutiger Sicht anstößig sind, aus unseren literarischen Werken beseitigt und von einer vertretbareren Formulierung abgelöst werden?

Dazu gibt es viele Meinungen und wer im Recht ist, ist letztlich Ansichtssache. Oder vielleicht doch nicht?

Kunst ist Freiheit!

Kunst hat Grenzen!

Und die Freiheit?
Geht alles oder geht nichts?

Und wo in alledem findet die Ansicht ihren Platz, mit der wir uns hier auf KuKu in der Vergangenheit beschäftigt haben:

Kunst ist Therapie!?


Eine so eindeutige Haltung wie die 80 % verlangt nach Aufklärung!

Wie ist Eure Meinung zu dem Ganzen?

Gibt es nur eine Ansicht oder wird es diese niemals geben, denn wie bei so vielem im Leben, gilt es auch in der Kunst, sich in der Mitte zu treffen?


An dieser Stelle bedanke ich mich recht herzlich für die rege Beteiligung an der Kunstfrage:

„Die Kunst muss nichts. Die Kunst darf alles.“

(Ernst Fischer) Kann man das wirklich so sehen?


Wer sich für diese Thematik interessiert, findet vielleicht auch diesen Kommentar von Olaf Zimmermann über Kunst- und Meinungsfreiheit und den Beitrag „Über Freiheit der Kunst und ihre Grenzen“ interessant.

Weitere Hinweise nehme ich wie immer gerne entgegen!

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